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Klimawandel

Warum er auch ein ökonomisches Problem ist

Oftmals wird darüber diskutiert, warum der Klimaschutz an vielen Stellen nicht schneller vorangetrieben wird. Eine Begründung der Politik und von Unternehmen: Klimaschutz ist zu teuer. Viel zu selten wird dabei die Frage gestellt, welche Kosten die Folgen des Klimawandels in naher oder ferner Zukunft verursachen werden.

Welche Rolle spielt unser Wirtschaftssystem beim Klimawandel?

In unserer Gesellschaft ist ein lineares Wirtschaftssystem weit verbreitet. Das bedeutet: Waren werden produziert, benutzt und anschließend entsorgt. Und wenn gewünscht, wird sich dann einfach etwas Neues gekauft. Für die Ökonomie ist das gut: Es werden mehr Waren produziert und gehandelt und es fließt mehr Geld. Für die Natur bedeutet es jedoch das schnelle Verbrauchen von Rohstoffen und das Entstehen von Unmengen Müll und damit ein stetiges Anheizen des Klimawandels. Zudem wird Müll an viele Stellen einfach verbrannt, wodurch die Rohstoffe unwiederbringlich verloren gehen und zusätzliche Emissionen entstehen.

Welche Folgen & Kosten hat der Klimawandel für die Gesellschaft?

Alle Folgen lassen sich hier nicht aufzählen und sind natürlich auch längst noch nicht abzusehen.
Aber einige lassen sich bereits jetzt festmachen.

Verlust von Lebensmitteln

Durch zunehmende Umweltkatastrophen und sich verändernde Wetterbedingungen können Ernten verloren gehen und Lebensmittel knapp werden. Eine solche Entwicklung treibt die Lebensmittelpreise in die Höhe und kann so für eine schwierige finanzielle Situation sorgen.

Umweltkatastrophen

Schäden durch Fluten und Hitzeperioden werden zunehmen. Häuser können bei Hochwasser unterspült und beschädigt werden, durch Hitzeperioden werden Getreide und Bäume geschwächt oder sogar zerstört.

Migration

Ressourcenknappheit und Katastrophen führen zu Migration. Menschen die aus Regionen kommen, in denen Umweltkatastrophen besonders häufig oder stark vorkommen, werden in andere Regionen fliehen. In diesen wird es ein Bevölkerungswachstum und somit zunehmende Engpässe geben.

Gesundheitliche Folgen

Die sich verändernden Witterungen können auch gesundheitliche Konsequenzen haben. Sowohl Hitzeperioden, als auch extreme Kälte können insbesondere für Kinder und Senioren gefährlich werden.

Welche Alternativen gibt es?

Neben alltäglichen Möglichkeiten des Klimaschutzes stellt sich hier vor allem die Frage, wie wir unser Wirtschaftssystem so gestalten können, dass es den Klimawandel nicht mehr oder zumindest weniger stark. Nur so können die Folgen des Klimawandels reduziert werden, eine Verhinderung scheint heutzutage schon nahezu unmöglich.

Kreislaufwirtschaft

Eine Möglichkeit stellt die sogenannte Kreislaufwirtschaft dar. Diese ist das Gegenstück zu unserem bisherigen linearen Wirtschaftssystem.
Bei einer Kreislaufwirtschaft werden Produkte nach dem Gebrauch nicht einfach weggeschmissen, stattdessen werden die Rohstoffe recycelt und erneut verwendet. So entsteht weniger Müll und Rohstoffe werden langsamer verbraucht. Neben dem Recyceln von Rohstoffen steht hier auch das Reparieren oder Upcyceln im Vordergrund, dass Produkte weiterhin oder in anderer Funktion nutzbar macht.

Cradle-to-Cradle-Prinzip

Es gibt jedoch auch Ansätze, die noch ein ganzes Stück weiter gehen. So z.B. das Cradle-to-Cradle-Prinzip. Hier wird ein biologischer und ein technischer Kreislauf entschieden. Bei dem biologischen Kreislauf ist es recht einfach: Die Bestandteile von biologisch abbaubaren Produkten werden über einen längeren Zeitraum zersetzt und liefern Nährstoffe für beispielsweise Lebensmittel.
Im technischen Kreislauf wird das Prinzip der Natur ebenfalls angewendet: technische Produkte werden nach ihrer Nutzung in ihre Einzelteile zerlegt, die dann erneut für andere Zwecke verwendet werden können.

Eine wichtige Voraussetzung für beide alternativen Wirtschaftssysteme: Die Waren müssen bereits so produziert und so gefertigt werden, dass das Zerlegen und Wiederverwenden vorgesehen und möglich ist. Das passiert teilweise bereits. Im großen Stile wird das jedoch erst geschehen, wenn die langfristigen Folgen des Klimawandels schwerer gewichtet werden, als die kurzfristigen Kosten, die ein Handeln und Umstellen des Wirtschaftssystems für Politik und Unternehmen bedeutet.

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